Jede Kultur, ja sogar jede Region hat Ihre Mythen und alten Sagen. Wir alle haben davon gehört schon als Kinder in den Märchen. Noch heute lassen uns manche Geschichten erschaudern und wir sind fasziniert von alten Erzählungen und dem was sie uns sagen können, wenn wir uns öffnen.
Ich bin ein Gefühlsmensch und gebe zu irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben und in der Tiefe meines Herzens möchte ich mir den Glauben an gewisse Dinge bewahren und wenn es nur eine vage Hoffnung ist. Die
Hoffnung, dass es noch etwas anderes geben muss als all das was uns
belastet und zwingt so rational zu sein. Nur zu gern lasse ich mich von
Geschichten verzaubern und in eine andere Welt entführen |
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a ..... und damit die Seite zu Beginn nicht all zu kahl bleibt fängt Rübezahl mit einer kleinen (nicht ernstgemeinten) Vorstellung an....
Kahle Kammrücken mit steinig schroffen Spitzen, düstere Felsenteiche, knorrige Baumwurzeln - das ist Rübezahls Reich. Die berühmte Sage aus dem Riesengebirge. Immer wenn die Bewohner dieser manchmal recht unfreundlichen Gegend in Not waren, gingen sie in den Wald und riefen ihren Berggeist Rübezahl zu Hilfe. Eines Tages wurde die Frau des schlesischen Bergbauern Johann krank. Niemand konnte ihr helfen. In seiner Verzweiflung lief Johann in den Wald, rief: "Rübezahl, Rübezahl. Bitte hilf mir." Es dauerte nicht lange, bis der mächtige Berggeist erschien. Er begleitete den angsterfüllten Bauern ins Dorf zu seiner Frau. Rübezahl gab ihr eine geheimnisvolle Springwurzel zu essen, die nur in seinem Garten wuchs. Schon bald darauf ging es der Frau wieder besser. Jahrhundertelang ist am Mythos des schlesischen Berggeistes aus dem Riesengebirge herumgerätselt worden. Hier folgen die Erklärungen der vielen Gesichter des Rübezahl. Wie sah er aus? Er war sehr groß (über 2 Meter) und schlank, sein Gesicht rauh und kantig. Er trug stets seinen roten Rauschebart. Zur Abschreckung führte er meist eine große Holzkeule mit sich. Rübezahl trug einen dunklen Umhang mit Kapuze, der bis zu den Oberschenkeln reichte. Die Beine blieben unbedeckt - Kälte machte ihm nichts aus. Rübezahl als Freier Rübezahl-Forscher Johann Karl August Musäus (1735-1787): "Eines Tages holte er sich die schlesische Königstochter Emma hinab in sein unterirdisches Reich. Damit sie nicht so einsam sei, brachte er ihr einen Korb voller Rüben, die sie mit einem Zauberstab in Menschen und Tiere verwandeln konnte. Als Rübezahl sie heiraten wollte, stellte sie ihm eine Bedingung: Er sollte erst alle Rüben auf dem Feld zahlen. Während der Eheanwärter sich seinen Namen verdiente - als Rübezähler -, verwandelte Emma eine Rübe in ein Pferd und ritt davon." Rübezahl, der Geächtete Laut einer urkundlichen Nachricht wurde in Wamsdorf 1427 ein Nickol Rübenczal verurteilt und geächtet. Er soll ein Pferd gestohlen haben. Ächten bedeutete: aus seinem Ort, von seinem Hof vertrieben, heimatlos gemacht werden. Einziger Zufluchtsort: der Wald. Dort wurden Ausgestoßene häufig zu gefährlichen Räubem. Rübezahl führte die Wanderer in die Irre Schon in Jahre 1597 gab es im böhmischen Riesengebirge einen Mönch, den die Menschen Rübezahl nannten. Manchmal ließ er sich an den Gebirgsquellen sehen, bot sich Leuten als Führer an, die eine Reise durch die Wälder vorhatten. Aber dann führte er sie in die Irre, bis sie sich verlaufen hatten. Schließlich schwang er sich auf einen Baum und lachte lauthals los, dass es grausig durch den Wald hallte. Rübezahl als Schatzhüter Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Riesengebirge von Goldsuchem durchstreift. Große Goldadem sollen im Gebirge verborgen gewesen sein. Geheimnisvolle Zeichen, die in Bäume geritzt waren, führten die Sucher zum Schatz. Doch dort lauerte Rübezahl, in Gestalt eines großen grauen Mönches. Er überragte alle Bäume, stieß gewaltige Laute aus, dass die Erde bebte: "Der Schatz gehört dem Gebirge." Die Menschen bezeichneten Rübezahl damals als 'leidigen Satan'. Rübezahl, der Herr des Wetters Eines der wichtigsten Gebote im Riesengebirge gilt bis heute: Beleidige niemals den Waldgeist Rübezahl, wenn du in sein Reich eindringst, sonst schickt er Blitz und Donner. Im Jahre 1654 passierte es doch. Eine Gruppe vornehmer Adeliger war im Gebirge unterwegs. Die Sonne strahlte am wolkenlosen Himmel. Da brach heimlich einer der Diener das Gebot. Er verfluchte, verspottete Rübezahl. Sofort tauchte eine kleine Wolke am Himmel auf. Sekunden später tobte ein fürchterliches Unwetter mit Blitzen und Hagelschauern. Rübezahl, der Zauberer Einmal kam eine alte Frau in den Wald, um Wurzeln für ihre hungrigen Kinder zu sammeln. Doch sie verirrte sich immer tiefer im Wald, bis ihr Rübezahl begegnete: "lch helfe Euch, den Weg zu finden, aber schüttet die Wurzeln aus und pflückt von den Blättern", verlangte er. Doch die Frau wollte nicht: "Es ist doch nur wertloses Laub." Schließlich wurde Rübezahl böse, leerte den Korb selbst und füllte ihn mit den Blättem. Als die Frau dann allein war, wollte sie ihren Korb wieder mit den Wurzeln auffüllen. Doch aus den Blättern waren goldene Dukaten geworden... |
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